Nachdem das Gemeindezentrum mit dem Kirchsaal 1972 eingeweiht wurde, war es den Calberlaher Gemeindegliedern schnell klar, dass der Kirche ein Glockengeläut fehlte. Da die Landeskirche dafür keine finanziellen Mittel mehr zur Verfügung gestellt, wurden emsig Spenden gesammelt. Der damalige Kirchenvorstand entschied sich, nach Vorschlag des Architekten Pramann, einen freistehenden Glockenturm nach Vorbild in Bad Gandersheim zu bauen. 30.000 DM sollte der Turm samt Läutewerk und Glocken kosten.
Die Grundsteinlegung erfolgte am 16.09.1973 im Rahmen eines Gemeindefestes. Die alte Stundenglocke der Alten Kapelle wurde zum Gemeindezentrum transportiert , um die Grundsteinlegung mit ihrem Glockenklang zu begleiten. Anfang 1974 konnte schließlich mit dem Bau des Glockenturms begonnen werden und schon am 18. August 1974 konnten die Bronzeglocken aus Heidelberg geweiht werden. Die Einweihung des Turms wurde ebenfalls mit einem Gemeindefest mit rund 400 Menschen gefeiert.
Seither laden die Glocken zu den Gottesdiensten ein und begleiten die Menschen bei Freud und Leid. Werkstags ist das Geläut um 17:53 Uhr ein nicht wegzudenkendes Ritual, das ursprünglich zum abendlichen Gebet einlud und zudem für alle Calberlaher den Feierabend einläutet. Die meisten kennen von klein auf den Ausspruch „Charlie ruft die Kinder heim“, da der Turm unter Pastor Hartmut Hilleke (Spitzname: Charlie) eingeweiht wurde.